Lawinen.report

Montag 06.01.2020

Veröffentlicht am 05.01.2020 um 17:00

Regionen
Latemar, Südlicher Adamello, Primiero - Pale di S. Martino, Adamello - Presanella, Prealpi, Nördliche Brenta - Peller, Cimberntal, Bondone und Stivo, Vallarse, Westliche Nonsberger Alpen, Folgaria - Lavarone, Südliche Brenta, Fassatal, Sole, Pejo und Rabbi, Südliche Lagorai, Ledrotal, Nördliche Lagorai, Maddalene, Paganella, Marzola - Valsugana, Pine' - Fersental


Gefahrenstufe
Gefahrenstufe 2 - Mäßig über der Waldgrenze
Gefahrenstufe 1 - Gering unter der Waldgrenze
Lawinenproblem
Triebschnee über der Waldgrenze, N-NE-E-SE-S-SW-W-NW
Gleitschnee über 2200m, SE-S-SW-W-NW


Mässig, Stufe 2. Vorsicht vor Triebschnee, besonders in Kammlagen. Schwachen Altschnee vorsichtig beurteilen, vor allem an sehr steilen Sonnenhängen an Felswandfüssen.

Die frischen und schon etwas älteren Triebschneeansammlungen sind meist gut erkennbar aber vorsichtig zu beurteilen. Schon einzelne Personen können vereinzelt Lawinen auslösen, auch solche mittlerer Grösse, vor allem in Kamm- und Passlagen. Die Gefahrenstellen liegen auch an Übergängen von wenig zu viel Schnee oberhalb von rund 2200 m. Abseits der Pisten braucht es Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und eine vorsichtige Routenwahl. Auf der eisigen Kruste besteht im Steilgelände Absturzgefahr. Touren erfordern grosse Vorsicht und Zurückhaltung, v.a. an sehr steilen Schattenhängen. Mit der tageszeitlichen Erwärmung und der Sonneneinstrahlung sind einzelne meist kleine Gleitschneelawinen und feuchte Rutsche möglich.

Schneedecke

Die Triebschneeansammlungen entstanden v.a. in Rinnen, Mulden und hinter Geländekanten. Diese verbinden sich v.a. an steilen Schattenhängen in hohen Lagen nur langsam mit dem Altschnee. Tief in der Altschneedecke sind an eher schneearmen Stellen kantig aufgebaute Schwachschichten vorhanden, besonders in hohen Lagen an steilen Nordost-, Nord- und Nordwesthängen. Die Schneeoberfläche gefriert tragfähig und weicht im Tagesverlauf auf. Die Schneedecke ist in tiefen und mittleren Lagen feucht.

Tendenz

Es besteht eine latente Gefahr von Grundlawinen, vor allem an steilen Grashängen unterhalb von rund 2200 m.

Regionen
Sextner Dolomiten, Östliche Pfunderer Berge, Durreckgruppe, Westliche Rieserfernergruppe, Münstertaler Alpen, Westliche Deferegger Alpen, Langtaufers, Ortlergruppe, Schnalser Kamm, Südliche Stubaier Alpen, Ultental, Südliche Zillertaler Alpen und Hohe Tauern, Östliche Nonsberger Alpen, Nördliche Fleimstaler Alpen, Saldurn-Mastaun Kamm, Grödner Dolomiten, Texelgruppe, Pragser Dolomiten, Sarntaler Alpen, Westliche Pfunderer Berge


Gefahrenstufe
Gefahrenstufe 2 - Mäßig über der Waldgrenze
Gefahrenstufe 1 - Gering unter der Waldgrenze
Lawinenproblem
Altschnee über 2200m, N-NE-E-NW
Triebschnee über der Waldgrenze, N-NE-E-SE-S-SW-W-NW


Triebschnee oberhalb der Waldgrenze. Frischen Triebschnee meiden.

Die frischen Triebschneeansammlungen sollten oberhalb von rund 2000 m gemieden werden. Einzelne Tourengeher können stellenweise Lawinen auslösen. Sie sind meist eher klein. Die älteren Triebschneeansammlungen können noch ausgelöst werden. Vorsicht vor allem an den Randbereichen. Lawinen können im Altschnee ausgelöst werden und vereinzelt gross werden. Dies vor allem in Kammlagen.

Schneedecke

Die Schneedecke ist verbreitet kleinräumig sehr unterschiedlich. Die Triebschneeansammlungen sind teilweise noch schlecht miteinander und mit dem Altschnee verbunden. Sie liegen v.a. in Kammlagen, Rinnen und Mulden und in hohen Lagen. Im selten befahrenen Tourengelände ist die Lawinensituation etwas gefährlicher.

Tendenz

Die Lawinengefahr bleibt bestehen. Es ist meist sonnig.

Regionen
Westliche Verwallgruppe, Östliche Verwallgruppe, Silvretta, Samnaungruppe, Nördliche Ötztaler- und Stubaier Alpen, Westliche Tuxer Alpen, Östliche Tuxer Alpen, Westliche Kitzbüheler Alpen, Östliche Kitzbüheler Alpen, Glockturmgruppe, Weißkugelgruppe, Gurgler Gruppe, Zentrale Stubaier Alpen, Nördliche Zillertaler Alpen, Allgäuer Alpen, Venedigergruppe, Östliche Lechtaler Alpen - Ammergauer Alpen, Mieminger Gebirge, Östliche Rieserfernergruppe, Karwendel, Glocknergruppe, Östliche Deferegger Alpen, Brandenberger Alpen, Wilder Kaiser - Waidringer Alpen, Schobergruppe, Lienzer Dolomiten, Westliche Lechtaler Alpen, Zentrale Lechtaler Alpen, Grieskogelgruppe


Gefahrenstufe
Gefahrenstufe 2 - Mäßig über der Waldgrenze
Gefahrenstufe 1 - Gering unter der Waldgrenze
Lawinenproblem
Triebschnee über der Waldgrenze, N-NE-NW


Triebschnee ist die Hauptgefahr.

Triebschneeansammlungen sollten oberhalb der Waldgrenze vorsichtig beurteilt werden. Die Gefahrenstellen liegen vor allem an Triebschneehängen der Expositionen Nordwest über Nord bis Nordost. Lawinen sind meist nur klein aber schon von einzelnen Wintersportlern leicht auslösbar. Die Triebschneeansammlungen sind für Geübte gut erkennbar.
Sehr vereinzelt können trockene Lawinen mit meist grosser Belastung im Altschnee ausgelöst werden, vor allem an sehr steilen Schattenhängen. Ungünstig sind Übergänge von wenig zu viel Schnee.
Feuchte Lockerschneerutsche sind in der zweiten Tageshälfte vereinzelt möglich, vor allem an extrem steilen Sonnenhängen. Zudem besteht eine latente Gefahr von Gleitschneelawinen.

Schneedecke

gm 6: lockerer schnee und wind
gm 5: schnee nach langer kälteperiode

Es fielen 5 bis 20 cm Schnee, lokal bis zu 30 cm. Der teilweise stürmische Wind hat Neu- und Altschnee verfrachtet. Der Triebschnee liegt stellenweise auf grobkörnigem Altschnee, vor allem an Schattenhängen. Er liegt an Schattenhängen in tiefen und mittleren Lagen teilweise auf Oberflächenreif.
Tiefer in der Altschneedecke sind vor allem an eher schneearmen Stellen kantig aufgebaute Schwachschichten vorhanden, besonders an sehr steilen Schattenhängen.

Tendenz

Allmählicher Rückgang der Gefahr von trockenen Lawinen mit der Erwärmung. Leichter Anstieg der Gefahr von Gleitschneelawinen und feuchten Rutschen vor allem an steilen Sonnenhängen.